Archive for the ‘Handy-Test’ Category

Garmin Nüvifone G60

Monday, March 29th, 2010
Garmin Nüvifone G60

Garmin Nüvifone G60

Microspot hatte gerade eine Aktion für das Gamrin Nüvifone G60 für läppische 199 Fränkli inklusive Lieferung. Da konnte ich nicht widerstehen. [die Aktion ist leider schon vorbei, jetzt ist der Preis 249 :-( ]

Es eignet sich wunderbar als Handy ohne Vertrag, da dieses Gerät nicht an einen Mobilfunkanbieter gebunden ist. Die Prepaid-Chips von Tele2/Sunrise, Orange und Swisscom liefen ohne Probleme.

Also das Ding ist sexy. Sozusagen ein iPhone für Arme, da es keine Apps dafür gibt. Dafür ein recht gutes Navigationssystem (darin ist ja Garmin Weltmeister), WiFi, Bluetooth, ein ordentliches 3-1/2-Zoll-Touchscreen, eine 3MP-Kamera (ohne Zoom, ohne Video), Internet-Browser und Email sowie einen MP3-Player. Das Bildschirm ist schön und die Schrift klar, allerdings eine übliche Webpage damit zu betrachten ist nicht gerade einfach, trotz der Möglichkeit, einzuzoomen. Der Seitenaufbau im Web ist extrem langsam (trotz schneller WiFi-Verbindung) und Java sowie Flash gehen nicht. Javascript und verschlüsselte Seiten (HTTPS) hingegen schon. Somit können viele Sites wie YouTube oder Live-Börsenquotes nicht dargestellt werden. Das Gerät schaltet automatisch zwischen WiFi, GPRS, Edge und 3G um. Der gewählte Kanal wird angezeigt. Das virtuelle Keyboard ist wegen den kleinen Tasten etwas knifflig in der Bedienung.

Das Gehäuse ist gummiert, warm anzufassen (nicht metallig kalt wie beim Konkurrent); die Displayoberfläche ist matt und entspiegelt und auch bei Tageslicht als Navi im Auto gut sichtbar. Den Auslöseknopf der Kamera samt zwei Lautsärkereglern gibts bequemerweise als echte Druckknöpfe.

Das Telefonieren geht gut und die Sprachverständigung ist wegen dem qualitativ hochwertigen Ohrsprecher vollvolumig.

Die Navigationsfunktion ist recht brauchbar, kann jedoch mit einem Standalone-Nüvi nicht ganz mithalten. Es mangelt hauptsächlich an Prozessorpower, was zu trägen Navigationsnachführung und -Berechnung führt.

Der Lautsprecher ist kleiner als üblich und so tönen die Fahrtinstruktionen entsprechend blechig. Sie sind aber in einem leisen Fahrzeug gut verständlich. Das gleiche gilt für den MP3-Player. Einen Micro-SD-Slot, worauf Songs und Bilder gespeichert werden können hat es schon. Mittels USB-Kabel an den Rechner angeschlossen, kann der Inhalt der Karte gelesen und darauf geschrieben werden. Via USB kann das Gerät aufgeladen werden, ebenso wie über das externe Ladegerät. Es ist praktisch, wenn das Gerät gleich im Auto aufgeladen wird.

Die Halterung für das GPS im Auto wird mitgeliefert.

Skype gibt es leider (noch) nicht für den G60, denn als Standalone-Handset im WiFi-Bereich wäre es sehr attraktiv. Games ebenfalls nicht. Obwohl ein Entwickler-Kit verfügbar ist, sind vermutlich viele Software-Firmen in Wartestellung, um den Erfolg (oder Misserfolg) der Garmin/Asus-Plattform abzuwarten.

Summa summarum finde ich es unglaublich, was alles in so einem kleinen Gehäuse steckt. Dass Garmin und Asus rechte Klimmzüge bezüglich Batterieverbrauch, Rechnerleistung und die kleinen Dimensionen des Gerätes machen müssten ist klar. Die Kompromisse sind spürbar. Für den geringen Preis kriegst du jedoch eine geballte Ladung an Technik!

Mir gefällt das Gerät jeden Tag mehr.

Hier ein Clip von Gizmodo, damit du das Garmin Nüvifon G60 in Aktion sehen kannst:

Update: Nach einem Jahr ist der Akku unbrauchbar schwach. Hier lohnt es sich auf EBAY umzuschauen, denn Originalakkus sind in den USA für einen Bruchteil des hier in Onlineshops verlangten Preises erhältlich. Ich habe zwei neue Originalakkus für 22 Fr. innert wenigen Tagen erhalten, zollfrei.